InDiGuD * Ingenieur-Dienstleistung Günter Dörrhöfer

Gebäudeenergieberatung · Thermografie · Luftdichtheitsmessung

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Dipl.-Ing. Günter Dörrhöfer

Gebäudeenergieberater (HWK)

☎ Telefon: 06145 3799 550

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Luftdichtheitsmessung und Thermografie

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BlowerDoor Messaufbau

Die Norm DIN 4108-7 "Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden - Anforderungen, Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie -beispiele" legt die Anforderungen an die Luftdichtheit von Gebäuden fest. Diese Norm nimmt Bezug auf die jeweils gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) und gibt, sofern in der EnEV nicht geregelt, für Neubauten und Bestandsbauten bei denen die komplette Gebäudehülle im Sinne der Luftdichtheit saniert wurde, eine nach DIN EN 13829:2001-02 Verfahren A gemessene Luftwechselrate bei 50 Pa Druckdifferenz vor. Bei Gebäuden ohne raumlufttechnische Anlagen darf n50 höchstens 3,0 h-1 und bei Gebäuden mit raumlufttechnischen Anlagen höchstens 1,5 h-1 betragen. Es wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass selbst bei Einhaltung der Grenzwerte lokale Fehlstellen in der Luftdichtheitsschicht zu Feuchteschäden durch Konvektion führen können. In dieser Norm sind zahlreiche Konstruktionsdetails aufgeführt. Das Prüfverfahren wird in der DIN EN 13829 "Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Gebäuden, Differenzdruckverfahren (ISO 9972:1996, modifiziert) Deutsche Fassung EN 13829:2000" vorgegeben.

Ist die Gebäudehülle nicht ausreichend luftdicht oder sind größere Leckagen vorhanden, kann es im Laufe der Zeit zu schwerwiegenden Schäden der Bausubstanz durch Tauwasser kommen. Eine frühe Prüfung der Luftdichtheit ist daher anzuraten. Sobald die Luftdichtheitsschicht des Gebäudes vollständig ist, kann eine erste Prüfung auf Leckagen erfolgen. Nach Fertigstellung kann dann eine letzte, genauere Messung erfolgen. Da die Messung stark durch äußere Einflüsse wie Windstärke und Temperaturunterschiede beeinflusst wird, kann eine genaue Messung nur bei geeigneten Wetterbedingungen durchgeführt werden. Bei Windstärken oberhalb 3 Bft ist keine Messung möglich. Dabei entsprechen 3 Bft nur einer Windgeschwindigkeit von höchstens 20 km/h. Die Meteorologen sprechen von einer "schwachen Briese", Blätter und dünne Zweige bewegen sich.

Zur Bestimmung der Luftwechselrate muß außerdem das Innenvolumen berechnet werden - dazu sind Pläne des Gebäudes erforderlich, aus denen Grundflächen und Höhen des Innenraums hervorgehen. Eine fehlerhafte Angabe des Innenvolumens führt zu einem fehlerhaften Messergebnis.

Für die Suche nach Leckagen muß nicht nach DIN EN 13829 gemessen werden. Es wird ein Unterdruck von 50 Pa aufrecht gehalten und die Gebäudehülle wird nach Leckagen abgesucht. Bei einer ausreichend großen Temperaturdifferenz zwischen Innen und Außen (mindestens 10K) kann die Gebäudehülle von innen mit der Wärmebildkamera abgesucht werden. Da durch den Unterdruck kalte Außenluft einströmt, sind die Luftundichtheiten durch kalte Bereiche erkennbar. Die Untersuchung mittels Thermografie von innen funktioniert bei stärkerem Wind auch ohne eigens erzeugtem Unterdruck im Gebäude. Bei Windstärke 5 Bft ("frische Brise, max. 38 km/h Windgeschwindigkeit, größere Zweige und Bäume bewegen sich, Wind deutlich hörbar) entsteht ein Staudruck von 36 bis 61 Pa.


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Untersuchung einer Dachschrägen (Foto)
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Untersuchung einer Dachschrägen (Wärmebild)

An einer Dachschräge zeigen sich deutlich die Temperaturunterschiede. Das eigentliche Problem liegt aber nicht alleine in der Verklebung der blauen Dampfbremsfolie, sondern es zeigt sich auch eine deutliche Schwachstelle in der Wand selbst.

Bei einer Verklebung muß die Verarbeitungstemperatur von Untergrund und Klebeband eingehalten sein. Viele Klebemittel dürfen nicht bei Minustemperaturen verarbeitet werden. Die Oberflächen müssen zum Klebemittel passen und sauber sein. Das Klebeband wird durch Abziehen des Abdeckpapiers von wenigen Zentimetern auf der Überlappungsnaht fixiert und durch Abziehen des Abdeckpapiers auf der gesamten Länge der überlappenden Naht durch Andrücken verklebt. Es muß auf ausreichenden Anpressdruck geachtet werden. Am Ende der Verklebung wird das Klebeband mit einem Messer getrennt. Das Klebeband darf nicht durch Abreißen getrennt werden. Durch das Abreissen verformt sich das Klebeband und verliert die geforderten Eigenschaften. Ein weiteres Thema ist die Lagerfähigkeit der Klebematerialien - hier gibt es meist ein "Verfallsdatum".


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Untersuchung Verklebung Dampfbremsfolie (Foto)
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Untersuchung Verklebung Dampfbremsfolie (Wärmebild)

Wird nicht "sauber" geklebt, entstehen Undichtheiten, die zu kälteren Stellen führen. Diese sind im Wärmebild durch dunklere Flecken erkennbar. Auf dem Foto ist erkennbar, dass diese Undichtheiten vorwiegend dort aufgetreten sind, wo die Dampfbremsfolie Falten geworfen hatte. Daraus kann abgeleitet werden, dass insbesondere im Bereich von Falten besondere Sorgfalt erforderlich ist. Wenn möglich sollten Falten in der Dampfbremsfolie vermieden werden. Auch die Wahl des richtigen Produkts ist entscheidend für das Ergebnis. Es gibt spezielle Klebebänder für den Eck- und Kantenbereich, bei denen die Schutzfolie getrennt ausgeführt ist. Nahezu alle namhaften Hersteller stellen umfangreiche Informationen zu ihren Produkten zur Verfügung.


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Untersuchung Verklebung Dampfbremsfolie (Foto)
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Untersuchung Verklebung Dampfbremsfolie (Wärmebild)



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